Nun aber doch: Sequoia

Heute stand dann doch tatsächlich der Sequoia Nationalpark, bekannt für seine Mammutbäume (die Sequoias eben) auf dem Plan. So hat sich der Tag in 3 Abschnitte aufgeteilt: Die Anfahrt zum Park, der Park selber und die Weiterreise zum nächsten Campground. Dachten wir anfangs, dass die Abschnitte 1 und 3 doch eher als Pflichtprogramm zu verstehen sind und halt sein müssen, stellten sich diese Fahrten doch als weiteres Highlight unserer Reise heraus. So haben wir auf diesen Strecken ein ganz anderes Kalifornien kennengelernt, als man es sich so im Allgemeinen vorstellt. Hand aufs Herz: mit Kalifornien verbindet man doch meistens sonnige Strände, gut gebräunte Surfer (und Surferinnen), Städte wie San Francisco oder Los Angeles und die Musik der Beach Boys. Es gibt aber auch ein anderes Kalifornien. Das der weiten, goldenen Graslanddschaften, der Plantagen für Orangen, Nüsse, Mandeln, Pistazien oder Oliven, derWeinstöcke, der Rinder- und Bullenfarmen (nebst der zugehörigen Rodeoschulen und Bull-Riding Anlagen) sowie der Berge. All das hat uns sehr fasziniert als diese Landschaft währen der Fahrt an uns vorbeizog.

Gestartet sind wir heute morgen nach einem ausgiebigen Frühstück und einer ungeplanten Bummel-Phase (muss auch mal sein) mit der Anfahrt von Visalia zum Sequoia Nationalpark. Diese Strecke hatte es in sich. Begann sie auch ganz harmlos auf dem platten Land, kamen wir schon bald in die Berge und mussten uns kilometerlange, enge Serpentinen hinauf auf deutlich über 2000 m Höhe arbeiten. Mit einem fast 10 m langen Wohnmobil schon eine echte Herausforderung, die in die Arme geht. Aber mittlerweile haben wir uns schon so sehr an dieses Gefährt gewöhnt, dass wir auch diese Fahrt problemfrei gemeistert haben. Im Park angekommen mussten wir feststellen, dass wir a) schon recht spät dran waren und b) die Strecke auch weiterhin sehr kurvig und herausfordernd war, so dass wir gar nicht lange gefackelt haben und direkt zum größten Baum der Erde, dem General Sherman, durchgefahren sind. Dieser Gigant stellte quasi auch den südlichsten für uns erreichbaren Punkt dar, da der weitere Weg gen Süden für Fahrzeuge unserer Länge gesperrt ist (schade). Aber die Fahrt hat sich gelohnt (nicht nur wegen der Landschaft). Wenn man vor dem General Sherman steht, kommt man sich ameisengleich winzig vor. Ein paar Fakten zu diesem Baum – Volumen: ca. 1500 Kubikmeter, Gewicht: ca. 1,25 Tonnen, Umfang: ca. 31 Meter. Ein echter Gigant!

Die Rückfahrt ging (aufgrund der schon beschriebenen Sperrung für Fahrzeuge über 22 ft Länge) auf gleichem Weg zurück und dann weiter nördlich in Richtung Yosemite Nationalpark. Aktuell stehen wir in Midpines, vor den Toren des Yosemite Park auf einem schön gelegenen Campground und warten auf den morgigen Tag, um den Yosemite Park unsicher zu machen.

Weitere Highlights des Tages: ein kleines Erdmännchen, dass uns bei einem kleinen Stop am Straßenrand neugierig oder auch skeptisch beäugt hat, ein indischer Tankwart, der mit Germany nichts anfangen konnte aber mit “Germania”, der erste Stellplatz, bei dem das Wohnmobil rückwärts eingeparkt werden musste….

Jetzt aber gute Nacht – wir trinken das letzte Gläschen Wein aus und begeben uns zur Ruh 🙂

PS: Die Route von heute:

Gesamtstrecke: 413009 m
Gesamtzeit: 09:42:23
Download file: Sequioa2.gpx

 

2 Kommentare

  1. einfach Toll, schade daß wir diese Gelegenheit in unseren jungen Jahren nicht hatten , in solch einer schönen Gegend mit einem Wohnmobil unterwegs zu sein und heute ist es für uns zu spät.
    wir wünschen Euch noch eine gut Weiterfahrt
    Angeles u. Heinz

Schreibe einen Kommentar zu Angelika Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert