Bryce Canyon

Wie in dem gestrigen Beitrag bereits erwähnt, stand bei uns heute der Bryce Canyon auf dem Programm. Da es sich bei dem Bryce Canyon tatsächlich um die Abrisskante eines Gebirgs-Plateaus handelt und nicht (wie z.B. der Grand Canyon) duch einen Fluß entstand, ist er im eigentlichen Sinne damit gar kein Canyon. Das tut seiner Schönheit natürlich keinen Abbruch. Das besondere dieses Canyons sind die bizarren Felsnadeln, auch Hoodoos genannt, die in unterschiedlichen Farben leuchten und bis zu 60 m hoch werden können:

Die schon beschriebene Abrisskante verläuft halbkreisförmig um das sogenannte Amphitheater des Bryce Canyon herum. Die Kante selber kann zu Fuß abgelaufen oder per Auto bzw. Shuttle erkundet werden. Da wir heute morgen eine etwas weitere Anreise zum Park hatten (ca. 2 Stunden) haben wir uns bereits im Vorfeld dazu entschieden, unser Wohnmobil in Bryce Canyon City, dem letzten Ort vor dem Nationalpark, stehen zu lassen und den Shuttle-Bus für die Erkundnung des Canyons zu wählen. Änhlich wie im Grand Canyon fährt diese Shuttle-Buslinie einen Rundkurs ab und steuert dabei alle wichtigen Aussichtspunkte an. Bei einem Takt von 10 Minuten kann man überall bequem aussteigen und nach Beendigung der Besichtigung mit dem nächsten Bus (oder übernächsten, oder ….) weiterfahren. So haben wir den größten Teil des Tages im Canyon verbracht und die Naturgewalt bestaunt. In einem der romantischen Momente, auf einer Bank am Rande des Canyons sitzend und andächtig in den selbigen zu schauen, haben wir uns gefragt, welcher Canyon eigentlich der sehenswertere ist: der Grand Canyon oder der Bryce Canyon. Natürlich gibt es darauf keine Antwort! Sicherlich ist der Grand Canyon wegen seiner Größe der imposantere und spektakulärere Canyon, der Bryce Canyon ist aber genauso unbestreitbar der farbenfrohere und bizarrerer Canyon. Gesehen haben sollte man beide. Wir zumindest sind sehr froh, diesen Park noch “mitgenommen” zu haben.

Auf der Weiterfahrt zum nächsten Campground in St. George / Hurricane haben wir noch Halt an einem Family-Steakhaus gemacht (sorry – aber solche Steaks kriegen wir mittlerweile auch selber hin) und haben dann leider Bekanntschaft mit einem Schrecken aller Camper-Fahrer machen müssen: Seitenwind. Die Strecke war extrem windig und ich hatte Mühe, die rollende Schrankwand überhaupt auf der Straße zu halten. Teilweise haben wir auf dem Highway gleich beide Spuren gebraucht, so hat es uns hin- und hergeschleudert. Üble Geschichte. Am aktuellen Campground angekommen, konnte ich kaum aus dem Führerhaus steigen, so verkrampft hatte ich die letzten drei Stunden hinter dem Steuer geklemmt (jawohl: Mitleid ist in diesem Fall angebracht 🙂 🙂 🙂 ). Jetzt (um kurz von 23:00 Uhr) sitzen wir immer noch gemütlich bei einem kleinen Absacker vor unserem Camper, und genießen diesmal den Wind, der die Temperatur draußen deutlich angenehmer macht.

 

In diesem Sinne: Prost und bis morgen…

 

PS: Und auch heute natürlich noch die Route:

Gesamtstrecke: 353281 m
Gesamtzeit: 12:31:38
Download file: Bryce.gpx

4 Kommentare

  1. Ach du Schreck… das mit dem Seitenwind klingt ja mehr als übel. Zum Glück seid ihr wohlbehalten angekommen und habt hoffentlich nicht noch mal so ein Erlebnis! Mein Mitleid hast du Holger!

  2. Oh mann, das möchte man wirklich nicht erleben… Gut, dass es glimpflich ausgegangen ist und die wunderbaren Bilder und einmaligen Landschaften entschädigen ja glücklicherweise auch 🙂

    Ich wünsche euch für die verbleibenden Tage noch viele dieser schönen und wenige dieser anstrengenden Momente!

  3. Wir, die Weeneraner, schliesssen uns gerne zu der Beweisaufnahme des Steakevents an.
    Leider fehlte zur eindeutigen Beurteilung der Größenverhältnisse ein Zollstock vor dem Teller.
    Aber es sah auch so riesig aus. Uns lief jedenfalls das Wasser im Munde zusammen.
    Weiterhin alles Gute, die Oldies aus Weener.

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