Da bin ich wieder – und zwar aus dem Joshua Tree Nationalpark. Ich fang gleich mal mit dem Abschluss des Tages an, da die Eindrücke gerade ganz frisch sind und verarbeitet werden wollen. Wir haben bis gerade eben vor unserem Wohnmobil gesessen und die selbst gegrillten Spareribs verspeist. Und das war wirklich etwas ganz Besonderes. Und zwar aus folgendem Gund. Wir stehen das erste Mal auf einem Nationalpark-Campground mitten in der Wüste – ohne Strom- oder Wassseranschluss. Nur Natur und Wildnis. Der Campground selbst ist so gut wie leer. Kaum andere Menschen außer uns. Am Horizont sehen wir noch zwei andere Wohnmobile und gerade noch in Hörweite scheint eine Familie mit Kindern zu zelten. Das war’s. Wir haben ganz fasziniert von dieser Stille einfach nur an unserem Tisch gesessen, den Grillen gelauscht, einer Fledermaus hinterhergeschaut, die über uns kreiste und einen wilden Hasen beobachtet, der auf dem leeren Nachbarstellplatz saß und immer mal wieder (neidisch) zu uns rüberschaute. Nach dem Trubel der Städte, die wir auf unseren letzten Trips erlebt haben, ist das wirklich sehr beeindruckend. Eigentlich wollten wir noch etwas weiter in den Nationalpark hinein fahren un waren extra früh aufgestanden und losgefahren. Doch ein kilometerlanger Stau auf dem Highway, der zum Nationalpark führte, hat uns etwas aufgehalten. So waren wir froh, am ersten Campground diese Natur-Idylle vorzufinden. Wir haben nicht lange überlegt und eingecheckt. Wobei – eingecheckt ist etwas hoch gegriffen. Das Ganze läuft folgendermaßen ab. Man sucht sich einen passenden, freien Stellplatz und merkt sich dessen Nummer. Dann wandert man nach Vorne zum Eingang des Campgrounds, fischt sich einen Umschlag aus einer Art Briefkasten, schreibt seine Daten (Kennzeichen Stellplatznummer, Anzahl der Nächte, Name etc.) darauf, steckt eine 20 $ Note hinein, reißt einen kleinen Beleg ab, verschließt den Umschlag und wirft ihn ein. Den abgerissenen Beleg klemmt man an seine Stellplatzmarkierung und schon ist man eingecheckt. 🙂 Coole Sache. Gaanz ohne neumodischen Schnickschnack. Apropos Schnickschnack: Internet gibt es hier natürlich nicht und auch keinen Mobilfunk. So wird euch dieser Bericht definitiv erst später erreichen.
Ich denke, wir werden gleich noch ein wenig ihn den klaren Sternenhimmel schauen, der ohne den störenden Einfluss irgendwelcher Lichter einfach nur genial ist und dann irgendwann in unser Bettchen krabbeln. Hoffentlich ist es dann schon etwas abgekühlt, denn heiss ist es hier auf jeden Fall. Zwar haben wir vorhin für eine Stunde unseren Stromgenerator angeschmissen und damit die Klimaanlage laufen lassen, aber ehrlich gesagt: viel gebracht hat das nicht. Und aufgrund der Lautstärke (das Teil kling wie ein überdimensionierter Rasenmäher) dürfen wir ihn auch nur kurz in definierten Zeiträumen betreiben. Definitiv nicht zur Nachtruhe! So müssen wir darauf hoffen, dass die Nacht für etwas Abkühlung sorgt.
Morgen werden wir bestimmt noch viel mehr von diesem Nationalpark und den prägnanten Bäumen sehen, die dem Park seinen Namen geben. Die ersten Eindrücke waren aber schon mehr als positiv.
Bis bald!
Die Route (nicht zu vergessen):
Gesamtzeit: 08:58:25
Den Sternenhimmel hätte ich zu gerne gesehen. Bestimmt eine tolle Erfahrung!